Erste Hilfe – Mit dem Fachmann aufgefrischt 

Wie lang sich zwei Minuten Druckmassage anfühlen können, konnte jede Teilnehmerin im Erste-Hilfe-Kurs selbst erfahren, zu dem die Frauen der kfd St Magnus am Mittwoch eingeladen hatten. Denn, wie versprochen, ganz praxisnah gestaltete Dr. Hans Bernd Unterbusch vom DRK Everswinkel den informativen Abend. Neben dem Aha-Erlebnisbei der Herzdruckmassage war es bei dem Vortrag besonders hilfreich, früher einmal Gehörtes und Gelerntes zu aktualisieren und aufzufrischen. Denn vor der doch für viele gar nicht so einfachen Übung, erhielten die Teilnehmerinnen kompaktes und gut verständliches Wissen in Sachen Erste Hilfe: Mit dem Stichwort FAST wie „Schnell“ ist es einfach, sich zu merken, wie Anzeichen eines Schlaganfalls möglichst sofort erkannt werden können und was zu tun ist. Gibt es erkennbare Veränderungen im Gesicht (Face), wie etwa ein plötzlich hängender Mundwinkel. Kann der Betroffene beide Arme gleichmäßig heben und drehen (Arm). Kann die Patientin deutlich artikulieren, oder die Dinge korrekt benennen? (Speech/Sprache) Und besonders wichtig, wenn diese Hinweise erkannt werden: Zeit (Time), klären, wie lange die Symptome schon bestehen und dann so schnell wie möglich die 112 wählen, denn beim Schlaganfall zählt jede Minute.

Dr. Unterbusch mit Teilnehmerin

Viel Zeit nahm sich der erfahrene Notarzt auch, sinnvolles und vorsorgendes Verhalten rund um das Thema Notruf und besonders das Verhalten bei Notfällen wie Herzinfarkt und Atemstillstand zu erklären. Eine gute und genaue Information der Notrufleitelle gehört ebenso dazu wie das vorsorgliche Aufbewahren wichtiger medizinischer Dokumente, damit der Notarzt möglichst genau und gezielt handeln kann. Den griffbereiten Ordner mit den wichtigsten Unterlagen dann vorzubereiten, wenn’s einem gut geht und so zu platzieren, dass er bei Bedarf schnell gefunden wird, ist dem Mediziner ein zentrales Anliegen.

Auch der von Dr. Unterbusch am Gerät erklärte Zusammenhang von unterstützenden Defibrillatoren und der immer bestehenden Notwendigkeit, so zügig und so ausdauernd wie möglich mit der Herzdruckmassage zu beginnen, blieb nachhaltig im Gedächtnis.

Der informative Abend gab den 16 Teilnehmerinnen viel Gesprächsstoff und sicher auch die Motivation, sich zu Hause auf den Notfall vorzubereiten.

Da der Kurs sehr schnell ausgebucht war und noch weitere Interessierte warten, hat die kfd St. Magnus im Programm des 1. Halbjahrs 2026 Dr. Unterbusch am 18. März 2026 erneut zu einem Vortrag mit praktischen Übungen eingeladen.