Mehr Lebensfreude durch besseres Hören
Ganz Ohr waren die Zuhörerinnen und Zuhörer des Vortrags „Mehr hören, besser leben“, zu dem die Katholische Frauengemeinschaft Everswinkel am Montag eingeladen hatte. Über 30 Gäste waren gekommen, um sich über das Hören und die Möglichkeiten von Hörgeräten zu informieren.
Mit dem Hörakustiker Ingo Fennen, dem Inhaber des Geschäfts „Hörwerk“ an der Vitusstraße, und seiner Kollegin Petra Kloos-Gössel waren zwei kompetente Fachleute ins Pfarrheim gekommen, um den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern Grundlegendes über die Anatomie des Ohres und die Verbesserungsmöglichkeiten des Hörvermögens durch moderne Hörakustik zu erläutern.
Nach der Begrüßung durch Martina Arndts-Haupt vom kfd-Team folgte das Publikum gespannt den Ausführungen von Petra Kloos-Gössel über die Physiologie des Hörens, den Aufbau des Ohres sowie verschiedenartige Hörhilfen, jeweils abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen.
Auf „offene Ohren“ stießen auch die Ausführungen von Ingo Fennen zu den technischen Neuerungen, die heutzutage bereits viele kleine Hörgeräte aufweisen. Dazu gehören etwa die Einstellmöglichkeiten online über den Computer oder die Verbindung mit dem Handy und dem Telefon. In manchen Fällen ist sogar eine Koppelung mit dem Fernseher möglich. Ingo Fennen machte den Zuhörerinnen und Zuhörern Mut, ab etwa 60 Jahren regelmäßig einen Hörtest zu machen, zumal dieser nur ca. 15 Minuten dauert und kostenlos ist. So könnte eine eventuell schleichende Verschlechterung des Hörvermögens rechtzeitig entdeckt und behandelt werden. Noch vor den Betroffenen selbst werde dies oft zunächst von Angehörigen oder Freunden bemerkt. Schlechtes Hörvermögen führt langfristig zu einer Vereinsamung und leistet zudem einer dementiellen Entwicklung Vorschub.
Dass die Ausführungen der beiden Fachleute nicht „auf taube Ohren gestoßen“ waren, bewies die anschließende lebhafte Diskussion. Dabei ging es unter anderem um Ursachen und Folgen eines Tinnitus und eines Hörsturzes sowie um den richtigen Zeitpunkt des Einsatzes eines Hörgerätes. Der Hörtest beim HNO-Arzt oder beim Hörakustiker kann dabei wertvolle Entscheidungshilfen geben. Bei ersten Anzeichen ist es also nicht hilfreich, die „Ohren auf Durchzug zu stellen“, sondern direkt Maßnahmen zu ergreifen, um das eigene Hörvermögen zu erhalten.